Er ist ein lyrischer Bariton, mit einer schlank geführten, runden Stimme. Er will die Stücke, die Arien, die Rollen nicht interpretieren, sondern transportieren – ganz im Sinne des Komponisten. Und er liebt Zeitgenössisches. Seine Auswahl ist ebenso ungewöhnlich wie seine Karriere. Während andere in frühester Jugend mit Gesangsunterricht starten, Notenlesen und Klavierspielen lernen, hat Markus seine Karriere als Sänger erst mit knapp 40 begonnen. Hinter dem Enkel des großen Burg-Schauspielers Fritz Muliar liegt mehr als eine Karriere. Markus hat die Tourismusfachschule am Judenplatz besucht, danach ist er als Model vor der Kamera gestanden und sein Arbeitsplatz waren die Laufstege in Mailand und New York. 2006 eröffnete Markus dann das Café Markusplatz im Herzen der Wiener Innenstadt und führte für zehn Jahre erfolgreich das moderne Traditionscafé in der Tuchlauben. 2015 veröffentlichte Markus Muliar mit „Damit wir uns verstehen“ sein erstes Buch über seinen berühmten Großvater und seine Beziehung zu ihm. Und genau dies hat die Wendung in seinem Leben bedeutet. Auf seinen Lesungen wurde er immer wieder auf seine schöne Stimme angesprochen. Davon motiviert startete er mit Sprechunterricht. Und eines führte zum anderen und seine Gesangslehrerin entdeckte seine außergewöhnliche Stimme. Doch: Musik, Gesang kann man nicht halbherzig und nebenbei studieren, merkte Markus bald und ging mutig seinen Weg: Er sperrte das Café zu und startete seine Gesangsausbildung am Richard Wagner Konservatorium. Seine Liebe zur Musik wird jeden Tag größer. Mit Eifer, Einsatz und Hingabe arbeitet Markus Muliar derzeit an seinem Repatoir und verschieden Produktionen auf die man jetzt schon gespannt sein darf.